Geschäftsmodell Neustädter Hof

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GESCHÄFTSMODELL Neustädter erhalten Begegnungsstätte in der Gemeinde Ovelgönne
60 000 Euro Startkapital gaben die Bürger. Der Betrieb soll von Mieteinnahmen leben.

Für den Bürgerverein war es eine Katastrophe: 2008 musste die Inhaberin des einzigen Gasthofes weit und breit den Betrieb einstellen. „Das ist die
einzige Begegnungsstätte, die wir haben“, sagt Helmut Diers. Er ist der Sprecher des Bürgervereins von Neustadt (Gemeinde Ovelgönne/Landkreis Wesermarsch), und er ist jetzt auch der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Genossenschaft „Dorfgemeinschaftshaus Neustadt“. Seit Ende Mai gibt es diese e.G. und damit haben die Neustädter Bürger ihre Gaststätte, das Dorfgemeinschaftshaus, gerettet. Jetzt hatte Harald Lesch, Abteilungsleiter des Genossenschaftsverbands Weser-Ems, ins Verbandshaus eingeladen: Am Donnerstag kamen Vorsitzende des Genossenschaftsvorstands
und des Aufsichtsrats, um ihre Idee einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Mit dabei waren außerdem Kirsten Tienz, Gründungsberaterin des Genossenschaftsverbands, und Gerd Borchardt, Vorstand der Raiffeisenbank Wesermarsch-Süd. „Für uns hat das Projekt Pilotcharakter“, sagte Harald Lesch – für Probleme nicht nur in ländlichen Regionen, die vor Ort gelöst werden sollen, sei die Genossenschaft das ideale Geschäftsmodell. Das findet auch Helmut Diers, der Aufsichtsratsvorsitzende.
Zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden Holger Meyer und anderen Mitstreiternwar er der Motor des Projekts, hat die Idee mit entwickelt und vorangetrieben – letztlich hat er innerhalb von nur drei Monaten 60000 Euro „eingetrieben“. Helmut Diers kann Bürger mobilisieren. Und ohne Begeisterung der Bürger keine Genossenschaft. „Ich habe den Menschen klar gemacht: Wenn ihr euch nicht drum kümmert, dann stellt irgendwann ein Bauer seinen Trecker in den Saal und daswar’s dann“, sagt Helmut Diers.

Schließlich habe es eine Art Kettenreaktion gegeben – die Bürger ermutigten sich gegenseitig, mitzumachen. Ein Anteil an der Genossenschaft kostet 100 Euro, wobei Bürger auch mehrere Anteile kaufen können. 290 Anteilseigner gibt es mittlerweile. Mit den 60000 Euro Startkapital war ein Investitionsvolumen von 120000 Euro möglich. Was die Aufwendungen der Genossenschaft angeht, stehen neben dem Kaufpreis und Unterhaltungskosten auch noch notwendige Renovierungsinvestitionen an. Die Genossenschaft lebt nun von den Mieteinnahmen für Saal und Wohnung. Eine Genossenschaft zu gründen, das ist nicht nur eine Rechenaufgabe. Der wichtigste Aspekt, damit ein Dorfgasthof so gerettet werden kann, ist, dass der Betrieb nie ganz zum Erliegen kam.
„Bei uns ist die Dorfgemeinschaft intakt. Der Bedarf und die Auslastung der Gaststätte sind da“, beschreibt Holger Meyer die Situation in Neustadt. Sei das nicht der Fall, sei es schwerer, einen solchen Betrieb wiederzubeleben. Helmut Diers kann sich freuen: „Wir sind bis Mitte nächsten Jahres an fast allen Wochenenden ausgebucht.“

Was muss ich tun um mich zu beteiligen?
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Die Beitrittserklärung an nebenstehende Adresse (Dorfgemeinschaftshaus Neustadt eG, Neustädter Str. 40, 26939 Ovelgönne) senden, oder bei der Kontaktadresse des Bürgervereins abgeben.
Wird selbstverständlich vertraulich behandelt.